Geld, das für Sie arbeitet – ohne Sie

Ein großer Teil des Kapitals steckt weiterhin im Denkrahmen von 2021 fest: auf der Suche nach „neuen Märkten“, „neuen Produkten“ und „neuen Technologien“. Doch die höchsten Renditen haben sich längst in die entgegengesetzte Richtung verschoben – in alte, unscheinbare Nischen, in denen Prozesse stehengeblieben sind und Gewinne sich aufstauen, nur weil niemand sie modernisiert hat.

Diese Sektoren wirken nicht innovativ.
Sie wirken banal. Parken. Buchhaltung. HVAC. Lokale Dienstleistungen.
Jeder weiß, dass sie Geld verdienen. Fast niemand erkennt, wie ineffizient sie tatsächlich sind.

Genau diese Lücke ist die Chance.

Der Parking-Case
Metropolis – das Startup, das computerbasierte, automatisierte Parksysteme entwickelt – hat kein neues Geschäftsmodell erfunden. Es hat lediglich erkannt, wie veraltet das bestehende war. Manuelle Kassierer. Papierprotokolle. Statische Preise. Zersplitterte Aufsicht. PitchBooks Mobility Tech 2023 zeigt, dass ANPR- und Remote-Management-Systeme die Fixkosten von Parkanlagen um 20–45% senken.

Das bedeutet: Man übernimmt einen Standort mit bestehendem Cashflow, entfernt veraltete Personalstrukturen, konsolidiert Abläufe in Software – und die EBITDA pro Standort steigt im ersten Jahr um 18–40%.
Keine „AI-Magie“. Nur das Entfernen operativen Verfalls.

Der Accounting-Case
Accrual, Xero Practice Group, Aprio operieren in einem fragmentierten Markt kleiner Buchhaltungsfirmen. Die Arbeit ist granular und repetitiv: manuelle Dokumentenverarbeitung, inkonsistente Abrechnung, isolierte Tabellen. PwC’s Finance Automation Benchmark 2023 zeigt, dass Automatisierung den Arbeitsaufwand um 45–70% reduziert.

Für Investoren ist die Gleichung klar: Ein Unternehmen, das zum 3–5× EBITDA-Multiple gekauft wurde, verwandelt sich nach Integration in eine standardisierte, technologiegestützte Einheit, die 1,5–2× so viel wert ist.

Der Energy & HVAC Case
1KOMMA5° konsolidiert Installateure von Solarsystemen, Wärmepumpen und elektrischer Infrastruktur. Vor der Integration: keine einheitliche Logistik, keine zentralisierten Einkäufe, keine operativen Daten. Nach der Standardisierung: Materialkosten sinken um 8–15%, unnötige Servicefahrten gehen um 20–35% zurück (Unternehmensdaten, zitiert von Handelsblatt, 2023).
Keine Disruption – Disziplin durch Technologie.

Der Consulting-Case
Crete Professionals Alliance vereint kleine Beratungsagenturen, die ihre Leistungen weitgehend manuell produzieren. BCG’s Knowledge Work Automation 2024 zeigt eine Produktivitätssteigerung von 30–50%, wenn wiederkehrende Aufgaben (Entwürfe, Voranalysen, Strukturierung) in automatisierte Workflows überführt werden.

So wird aus einem anfälligen, margenschwachen Betrieb ein vorhersehbarer, reproduzierbarer Vermögenswert.

Was all diese Beispiele gemeinsam haben

1. Fragmentierte Märkte.
2. Profitabel, aber in veralteten Prozessen gefangen.
3. Überflüssige Fixkosten im Tagesgeschäft.
4. Technologie ersetzt nicht ganze Teams, sondern spezifische Tätigkeiten ohne Wertschöpfung.
5. Cashflow ab Tag eins; Wertsteigerung nach Standardisierung.

Der Global M&A Report 2024 von Bain zeigt: Roll-up-Strategien steigern den effektiven Exit-Multiple in solchen Märkten um das 1,6–2,4-Fache. Keine Theorie – dokumentierte Realität.

Warum das für Investoren wichtig ist, die im Denken von 2021 feststecken
Die alte Logik: ein Startup finden → auf Marktwachstum warten → auf einen großen Exit hoffen.
Die funktionierende Logik heute: ein profitables Unternehmen mit kaputten Prozessen finden → Cashflow sichern → operative Verluste entfernen → diesen Cashflow nutzen, um das nächste Unternehmen zu übernehmen.

Der Punkt ist nicht die Technologie selbst.
Der Punkt ist: Technologie hebt Gewinne frei, die in alten, nie modernisierten Abläufen feststecken.

Dieses Modell skaliert schneller als Startups, mit weniger Risiko und klarerer Ökonomie. Man wettet nicht auf einen Trend. Man verbessert ein Unternehmen, das bereits Geld druckt – und verdient an der Differenz zwischen akzeptierter Ineffizienz und tatsächlicher Kostenstruktur.