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Wie man mit dem Investieren beginnt

Wie man mit dem Investieren beginnt

Hast du bereits einen festen Job und ein gutes Einkommen? Herzlichen Glückwunsch, du bist in einer besseren Position als viele andere! Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, nicht nur an deine aktuellen Bedürfnisse zu denken, sondern auch darüber nachzudenken, wie du dein Geld klug verwalten kannst, um langfristige Ziele zu erreichen. Wenn du nach einem einfachen und klaren Leitfaden suchst, wie man als Anfänger investiert, bist du hier genau richtig. Im Folgenden findest du Empfehlungen, wie du anfangen kannst, einen Notgroschen aufbaust, dein Einkommen effektiv verteilst und erste sichere Schritte in die Welt der Investments für Anfänger machst. Dieser Leitfaden ist auch für diejenigen nützlich, die noch nicht mit den Grundlagen vertraut sind und nach zuverlässigen, zugänglichen Strategien für den Start suchen.


Schritt 1: Baue ein finanzielles Sicherheitsnetz auf

Bevor wir darüber sprechen, wie du investieren kannst, lass uns einen Grundstein der Finanzkompetenz betrachten: den Notgroschen. Das sind deine Ersparnisse für unerwartete Ausgaben wie Jobverlust, dringende Rechnungen oder andere Notfälle. Dein Notgroschen ist eine Reserve, auf die du nur in Ausnahmefällen zurückgreifst. Mit steigendem Einkommen solltest du regelmäßig dessen Höhe überprüfen, damit die Summe immer deine Ausgaben für 6-12 Monate abdeckt.

Wie baue ich einen Notgroschen auf?
  • Lege 10-20 % deines Gehalts zurück.
  • Bewahre das Geld auf einem Sparkonto mit kleinen Zinsen auf – das ist sicher und liquide.
  • Der Notgroschen sollte deine Ausgaben für 6-12 Monate decken.

Wenn dein Sicherheitsnetz bereit ist, kannst du dich auf ehrgeizigere Ziele konzentrieren!


Schritt 2: Optimiere dein Budget

Um deine Finanzen unter Kontrolle zu halten, probiere ein einfaches System zur Verteilung deines Einkommens. Zum Beispiel:

  • 50 % für laufende Ausgaben: Miete, Lebensmittel, Transport und andere Grundbedürfnisse.
  • 20 % für Ersparnisse und Investitionen: Geld, das für deine Zukunft arbeitet.
  • 20 % für persönliche Wünsche: Reisen, Gadgets, Hobbys.
  • 10 % für Bildung und persönliche Weiterentwicklung: Kurse, Bücher, Schulungen.

Diese Struktur ist flexibel – du kannst sie an deine Ziele anpassen. Wichtig ist jedoch, regelmäßig einen Teil deines Einkommens für Ersparnisse und Investitionen zu reservieren.


Schritt 3: Verstehe, warum Investieren wichtig ist

Investieren bedeutet nicht sofortigen Gewinn, sondern kluges Finanzmanagement, das dir hilft:

  1. Dein Geld für dich arbeiten zu lassen: Stell dir vor, du legst Geld nicht nur auf ein Sparkonto, sondern investierst es dort, wo es wächst. Das können Aktien, Anleihen oder Fonds sein. Mit der Zeit kann dein Kapital erheblich wachsen.
  2. Dich vor Inflation zu schützen: Preise steigen mit der Zeit. Wenn dein Geld ungenutzt bleibt, verliert es an Kaufkraft. Investitionen gleichen die Inflation aus und können dir sogar zusätzliche Renditen bringen.
  3. Finanzielle Freiheit durch passives Einkommen zu erreichen: Dividenden, Zinsen auf Anleihen und andere Investitionserträge können dir helfen, langfristig finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.

Schritt 4: Mache deine ersten Schritte beim Investieren

  1. Setze dir Ziele: Warum möchtest du investieren? Um für den Urlaub zu sparen, ein Haus zu kaufen oder finanzielle Freiheit zu erlangen? Ziele können kurzfristig (1-3 Jahre), mittelfristig (3-5 Jahre) oder langfristig (5+ Jahre) sein.
  2. Lerne die Investitionsinstrumente kennen:
    • Aktien: Ideal für langfristiges Kapitalwachstum, aber riskanter.
    • Anleihen: Zuverlässiger mit festem Einkommen.
    • Fonds (ETFs): Ermöglichen Zugang zu ganzen Märkten mit nur einem Kauf.
    • Einlagen: Minimales Risiko, aber geringe Rendite. Eine gute Option für den Notgroschen.
  3. Bestimme deine Risikobereitschaft: Beginne mit kleinen Beträgen, um zu sehen, wie du auf Marktschwankungen reagierst. Investiere nicht alles in ein einziges Instrument.
  4. Diversifiziere dein Portfolio: Teile deine Investitionen auf: Ein Teil in Aktien, ein Teil in Anleihen und ein Teil auf Sparkonten. So reduzierst du Risiken.
  5. Lerne weiter und probiere aus: Lies Bücher, schau Videos und folge nützlichen Kanälen. Finanzkompetenz ist eine Fähigkeit, die du ständig weiterentwickeln solltest.

Beispiel für ein einfaches Starter-Portfolio

Hier ein Beispiel basierend auf einem durchschnittlichen Nettoeinkommen in Europa – nehmen wir an, es beträgt 3.000 € pro Monat:

1. Aufbau eines Notgroschens

Zuerst bestimmst du die Höhe deines Notgroschens. Angenommen, du musst grundlegende Lebenshaltungskosten für 6 Monate abdecken – Miete, Lebensmittel, Transport, Nebenkosten und andere notwendige Ausgaben.

  • Monatliche Grundausgaben: 50 % von 3.000 € = 1.500 €
  • Notgroschen für 6 Monate: 1.500 € * 6 = 9.000 €

Um 9.000 € zu sparen, lege 20 % deines Gehalts (600 € pro Monat) für etwa 15 Monate zurück:

  • 600 €/Monat * 15 Monate = 9.000 €

Nach etwas mehr als einem Jahr hast du einen Notgroschen, der 6 Monate abdeckt.

2. Budgetverteilung nach Aufbau des Notgroschens
  • 50 % (1.500 €) — laufende Ausgaben (Wohnen, Essen, Transport)
  • 20 % (600 €) — Investitionen und finanzielle Rücklagen
  • 20 % (600 €) — persönliche Wünsche (Reisen, Einkäufe, Hobbys)
  • 10 % (300 €) — Bildung und persönliche Weiterentwicklung (Kurse, Bücher, Schulungen)

Nun kannst du von den 600 €, die du monatlich für den Notgroschen gespart hast, einen Teil (z. B. 300-400 €) in Investitionen stecken und den Rest für Rücklagen oder zur schrittweisen Erhöhung deines Investitionskapitals nutzen.

3. Erste Investitionen

Angenommen, du hast bereits einen Notgroschen von 9.000 € aufgebaut. Von den 600 € (20 % deines Einkommens) kannst du beispielsweise 400 € investieren und 200 € als zusätzliche Reserve behalten oder für größere Anschaffungen sparen. Mit wachsendem Finanzwissen und mehr Vertrauen in den Markt kannst du deinen Investitionsanteil schrittweise erhöhen. Nutze einen Zinseszinsrechner, um zu sehen, wie selbst kleine regelmäßige Einlagen dein Kapital über die Zeit erheblich wachsen lassen können.

Dieser Ansatz ermöglicht es dir, von der Schaffung eines "Sicherheitsnetzes" zu selbstbewussten Investitionsentscheidungen überzugehen, ohne deine finanzielle Stabilität zu gefährden oder Stress durch unerwartete Ausgaben zu erleben.


Wenn es dir zu kompliziert erscheint, alles alleine zu verstehen, ziehe einen Finanzberater hinzu. Er kann dir helfen, einen auf deine Ziele abgestimmten Plan zu erstellen, die richtigen Instrumente auszuwählen und Anfängerfehler zu vermeiden.

Eine Beratung ist kein Luxus, sondern eine Möglichkeit, sich schneller in der komplexen Finanzwelt zurechtzufinden.

Es ist wichtig, jetzt mit dem Investieren zu beginnen, auch wenn es nur kleine Beträge sind. Der Schlüssel ist Konsistenz: Baue zuerst einen Notgroschen auf, lerne dann, dein Einkommen zu verteilen, und beginne erst danach mit Investitionen. Denke daran, dass Investitionen dir langfristig neue Möglichkeiten und Horizonte eröffnen.

Hab keine Angst, es zu versuchen – die Zukunft liegt in deinen Händen!